Der Dritte als dynamischer Faktor der liebessemantischen Entwicklung in der Romanliteratur des 17. und 18. Jahrhunderts
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Ob Sinn oder Unsinn, Glück oder Leid, ob poetisch inspiriert oder kühl analysiert – die Liebe bewegt seit jeher die Gemüter der Menschen. Wie sich die Formen der Liebe zwischen der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und 1800 ändern, wird in dieser Studie über ein Medium nachvollzogen, das eine beinahe symbiotische Verbindung mit ihr eingegangen ist: über den Roman. Mit der Figur des Dritten rückt dabei ein Faktor in den Blickpunkt, der die liebessemantische Entwicklung nicht nur beeinflusst, sondern dem darüber hinaus ein maßgeblicher Anteil am Formwandel der Liebe zugeschrieben werden kann. Auf der Grundlage literarischer Werke von Anton Ulrich von Braunschweig- Wolfenbüttel über Christian Friedrich Hunold bis hin zu Johann Wolfgang Goethe möchte die vorliegende Arbeit den Weg der Liebe hin zu einer autonomen, sich selbst rechtfertigenden Macht nachzeichnen; einer Macht, die frei von jeglichem klassenspezifischen Denken das System begründet hat, auf dem Intimbeziehungen basieren und die sich in der so einfachen wie bedeutungsvollen Formel „Liebe um der Liebe willen“ manifestiert.