Die Villa auf der Juesheide
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Ein Haus als Spiegel der niedersächsischen Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts: Die Villa auf der Herzberger Juesheide. Um 1905/06 erbaut im Jugendstil als Repräsentationsobjekt und Sommersitz des Hamburger Kaffeegroßhändlers Otto Peimann in seiner Harzer Heimat. Mit der Inflation 1921 an den polnischen Industriellen Benno Borzykowski und seine auf dem Pfingstanger errichtete Kunstseidenfabrik Borvisk übergegangen, erlebte das Anwesen den Kunstseiden-Boom, den Wasserstreit mit der Herzberger Papierfabrik und schließlich Niedergang sowie Liquidation des jüdischen Unternehmens durch die Nationalsozialisten. Noch vor dem 2. Weltkrieg vom schlesischen Backofenfabrikanten Willy Appelt als Firmen und Privatsitz erworben, dann von den Besatzern beansprucht, blieb das Haus bis 1969 in Appelts Besitz. Seither gehört die Villa Juesheide der Familie Kern, die darin nunmehr 50 Jahre ein Seniorenheim führt und somit selbst (Bau-)Geschichte schreibt.