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Ernst Krenek und Kurt Weill, beide 1900 geboren, teilen viele Gemeinsamkeiten. Sie stammen aus intellektuell privilegierten Familien und wurden früh in ihrem kompositorischen Schaffen bestärkt. Beide zeigten sich den Hurrapatrioten des Ersten Weltkriegs gegenüber reserviert und zogen um 1920 nach Berlin, wo sie vom künstlerischen Aufbruch der Republik profitierten. Schnell avancierten sie zu Shootingstars ihrer Generation, präsentierten ihre Werke bei den Donaueschinger Musiktagen und feierten in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre große Erfolge mit ihren Bühnenwerken: Weills "Die Dreigroschenoper" (1928) und Kreneks "Jonny spielt auf" (1927). Nach der Machtergreifung sahen sie sich den Repressalien der Nationalsozialisten ausgesetzt. Weill emigrierte 1933 nach Paris und dann 1935 nach New York. Krenek blieb zunächst in Wien, folgte jedoch 1938 nach der Annexion Österreichs in die USA. Ihr gemeinsames Exil schien die zeitgenössischen Verbindungen zwischen ihnen zu schwächen. Weill strebte die Entwicklung einer Broadway-Oper an, um seinen künstlerischen Anspruch mit den Wünschen eines urbanen Publikums zu verbinden. Krenek hingegen wollte die von Arnold Schönberg entwickelte Zwölftonmethode tiefer erkunden, was ihm eine gewisse Isolation einbrachte.
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Zeitgenossenschaft! Ernst Krenek und Kurt Weill im Netzwerk der Moderne, Matthias Henke
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- 2019
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