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Die unsichtbare Architektur mittelalterlicher Marktplätze

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Was im 15. Jahrhundert als geheimes Wissen nicht aufgeschrieben werden durfte und daher nur mündlich innerhalb der Bauhütten weitergegeben wurde, hat Gerhard Schwack erforscht. Er beweist, dass nach einer von den Bauhütten entwickelten und international ausgetauschten Gesetzmäßigkeit so gebaut wurde, dass Plätze, Straßenzüge oder ganze Stadtteile auf den Betrachter einen interessanten Eindruck machen, ohne dass die Gründe dafür bewusst erlebt und erkannt werden. Dieses geheime Wissen ist auch für die heutige Architektur neu zu erschließen und von essentieller Bedeutung für die Zukunft. Bewegung in Fassaden, das geregelte Abweichen von der Symmetrie und andere Gestaltungsformen beflügeln das Auge des Betrachters und lassen Dinge komplex und gleichzeitig schön und eindrucksvoll erscheinen. Eine lebendige Stadt muss nach Schwacks Ansicht mehr können als linear ausgerichtete Betonklötze im Brutalostil von heute. Schwack gibt dafür eine Anleitung. Wie positiv würden sich unsere Städte entwickeln, wenn seine Vorschläge in die heutige urbane Stadtplanung Eingang fänden. Schwack zeigt, dass Schönheit, menschliches und lebensgerechtes Bauen keine Geldfrage ist und berät Kommunen zu diesem Thema. Ob in Fragen des Denkmalschutzes oder bei der Neugestaltung sind diese von Schwack wiederentdeckten Systeme wertvoll. Für private Hausbesitzer und öffentliche Immobilieneigentümer im Besonderen ein Muss.

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Die unsichtbare Architektur mittelalterlicher Marktplätze, Gerhard Schwack

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2019
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