Planet der Anfänger
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Max Kersting sammelt scheinbar belanglose Fotos und erschafft mit raffinierten Gedankübermalungen neue Bilder. In seinem Buch „Planet der Anfänger“ entstammt das Material jedoch nicht, wie sonst bei seinen Arbeiten, den Flohmärkten und Antiquariaten Berlins, sondern seinem eigenen Leben. Eine Gang aus Lippstadt – festgehalten in wackeligen Bildern, die aussehen wie bunte, wildgewordene Schatten. Im Zusammenspiel mit Kerstings Texten verdichtet sich ein Gefühl, das von außen im besten Fall als brutal öde Langeweile beschreibbar ist, im Kern aber die Keimzelle des ganzen späteren Lebens darstellt. So stolpert man in das echte Leben h inein: als verwickelter, selbstverliebter, knutschender Pseudoskater, vielleicht nur halb so cool wie irgendjemand bei Larry Clark, aber mit dem festen Willen, es irgendwie hinzukriegen. Ach. Könnte man doch noch mal so wunderbar ahnungslos sein. „Planet der Anfänger“ zeichnet das Bild einer unbeschwerten Jugend der 90er voller Enthusiasmus für die Zukunft, der Freude am Entdecken der Liebe und des Abenteuers. Es enthält 100 Videostills aus Kerstings Mini DV Kassetten-Archiv: von Inlineskate Sessions bis zu Kellerpartys und Regionalbahnausflügen in die umliegenden Städte.