Grenzdenkmale, Grenzlandmuseen, Erinnerungsstätten Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen
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Beschreibung: Im Herbst 1990 mit der Herbeiführung der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten verschwand die selbsternannte Arbeiter- und Bauernmacht aus der Staatengemeinschaft. Es kam zur Gründung von Bundesländern auf dem ehemaligen DDR-Territorium, die Vorgaben des einstigen SED-Staates landeten unwillkürlich auf dem Müllplatz der Landesgeschichte. Die tiefgestaffelten und weitreichenden Grenzsperr- und Kontrollanlagen im Verlauf der ehemaligen innerdeutschen Grenze wurden überflüssig und zügig rückgebaut. Nach den politischen als auch gesellschaftlichen Überlegungen der damaligen Zeit heraus sollten so gut wie keine originalen Grenzaufbauten stehen bleiben. Eine Ausnahme bildeten hierbei die Areale der wenigen und punktuell geplanten neu zu konzipierenden Grenzlandmuseen. Im Rahmen der Erinnerungsbestrebungen im Verlauf der einstigen innerdeutschen Grenze zeigt sich heute eine deutliche Entwicklung. Sind es die originalen Grenzdenkmale wie z. B. Grenztürme, Zaunfragmente oder Reste der Grenzmarkierung, diese stellen das historische Erbe der neuen Bundesländer dar, so fristen diese denkmalgeschützten Baulichkeiten zumeist ein jämmerliches Dasein. Geplündert, dem Verfall überlassen und durch die politischen Kräfte als Schandmale des DDR-Staates verkannt, nagt der Zahn des Verfalles an diesen baulichen Zeugnissen. Erinnerungsstätten am Verlauf der einstigen Grenzziehung, hierzu zählen Gedenksteine, Erinnerungsplaketten oder künstlerische Skulpturen überziehen bereits alle Grenzregionen. Das Entstehen solcher Erinnerungsorte ist politisch gewünscht, die Finanzierung erfolgt oft mittels staatlicher Gelder. Die vielerorts entstandenen Grenzmuseen, dazu zählen staatlich finanziell ausgestattete bzw. politisch ausgerichtete Einrichtungen, diese erheben den Anspruch der Vermittlung des kulturellen Erbes Deutschlands und Europas, finden sich innerhalb der Grenzregion. Auch Museen, welche ihre regionale Grenzgeschichte in ihrem Vermittlungsangebot aufgenommen haben sind entstanden, die finanzielle Ausstattung liegt hier in erster Linie bei den kommunalen oder privaten Betreibern. Fazit: Mit dem vorliegenden dokumentarischen Werk haben Elke, Andreas und Manuel Erhard wiederum ihren Beitrag zur Geschichtsvermittlung veröffentlicht. Sie sind seit dem 22. Dezember 1989 im Rahmen ihres bürgerschaftlichen Engagements in den neuen Bundesländern tätig. Ihre Visionen zum Gestalten der Deutschen Einheit eröffnete ihnen im Laufe der Jahrzehnte eine Vielzahl von Brücken der Geschichtsvermittlung. Steuergelder nimmt Familie Erhard für ihr umfängliches gemeinnütziges Tun keines in Anspruch.
Parameter
- ISBN
- 9783981852295