Untersuchungen zur Keramik der Ersten Zwischenzeit und des frühen Mittleren Reichs aus Assiut/Mittelägypten
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Das kooperative Langzeitvorhaben „Die altägyptische Nekropole von Assiut: Dokumentation und Interpretation“ wurde in den Jahren 2005 bis 2019 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Andrea Kilian untersucht in Band 12 des Asyut Projects die Keramikfunde der Ersten Zwischenzeit und des Mittleren Reiches (~ 2200 – 1700 v. Chr.), die in 16 Schacht- und Felsgräbern im Bereich der Nekropole des Gebel Assiut al-gharbi aufgefunden wurden. Neben der erstmaligen Dokumentation und Auswertung bisher noch unpublizierten Materials wird das Korpus der Gefäßtypen von Assiut im Vergleich mit denen anderer Regionen des Niltals zusammengestellt und detailliert analysiert. Durch diese überregionale typologisch-komparative Vorgehensweise wird das Material in seiner ganzen Breite erschlossen und in einen chronologischen Kontext eingegliedert. Zudem fließen Überlegungen zur strukturellen Zusammenstellung der individuellen keramischen Grabensembles und zu Funktionsbereichen der keramischen Beigaben in die Untersuchung mit ein. Mit der Einbeziehung des Materials aus Altgrabungen, das sich heute in zahlreichen europäischen Museen befindet, erfährt die Auswertung eine zusätzliche Validierung. Die Studie erschließt und kontextualisiert neues Material aus dem unterrepräsentierten Befund Mittelägyptens und trägt damit zum tiefergehenden Verständnis der altägyptischen Gefäßentwicklung bei.