Medizin und Psychiatrie als vektorielle Psychosomatik
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Der bewusst recht provokativ gestaltete Titel dieser Studie zeigt in aller Kürze schon alles, was heute aus philosophisch-mathematischer Sicht zu einer post-modernen, medizinisch-psychiatrischen ›Psychosomatik‹ zu sagen ist: er formuliert ja indirekt die wahrlich kühne These, dass eine vektoriell verstandene ›Psychosomatik‹ – und um eine solche geht es in dieser Schrift – mit nichts weniger identisch sei als mit der ›Medizin‹ schlechthin. Zudem bedeutet die hier vorgelegte Theorie, dass dieses Konzept auch die Psychiatrie einschließt. Auf dieser hohen, modernen Stufe des Verständnisses sind Psychiatrie und Psychosomatik somit von ihrem grundsätzlichen Konzept her gleich Medizin, und umgekehrt ist Medizin grundsätzlich gleich Psychosomatik und Psychiatrie. Man kann das, viel einfacher, auch so sehen: Psychosomatik ist gleichsam das jeweils psychisch und somatisch unterschiedlich dosierte, aber stets gemeinsame Element und zugleich Bindeglied zwischen den beiden großen Bereichen der somatischen und der psychiatrischen Medizin, in die sich die heutige Medizin etwa hälftig teilt. Niklaus Gaschen (Dr. med.) ist unabhängiger Schriftsteller in Thun mit einem in seiner Fülle und Vielfalt höchst beeindruckenden belletristischen und essayistischen Werk.