Nimm den Schwung ...
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Friedrich Gottlieb Klopstocks (1724-1803), geboren in Quedlinburg, gestorben in Hamburg, war zu seiner Zeit ein erst hellleuchtender, hochaufschießender und am Lebensende ein weniger gefeierter Dichter-Popstar des 18. Jahrhunderts. Die Geschichte der Klopstock-Lektüren, vor allem der Messias-Lektüren unter seinen berühmten Zeitgenossen ist eine Geschichte von Kuriositäten und Peinlichkeiten: Lessing überfiel feierliches Gähnen; Moritz litt während der Lesung des Messias unter einer entsetzlichen, beklemmenden „Leerheit der Seele“; Goethes Mutter dagegen ging mit Freundinnen zu Ostern in Klausur, um den Messias zu meditieren, und Goethes Romanfiguren Lotte und Werther können sich tränenreich vor lauter Klopstock-Oden-Glück kaum fassen. Was hat – damals im 18. Jahrhundert – an Klopstocks Person und Werk fasziniert, in Zuneigung wie in Ablehnung? Wie wirken seine Person und Werk auf heutige Leserinnen und Leser? Und was hat der damals einflussreichste Dichter aus der Region des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt Autorinnen und Autoren der Gegenwart noch zu sagen?