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Grit Reiss beschäftigt sich mit Farb- und Formspuren im urbanen Raum. Diese begreift sie als Indizien menschlicher Gestaltungs- und Entscheidungsprozesse, von denen jedes Ding auf einen Entstehungsprozess verweist, dessen Anonymität Raum für spekulative Visionen bietet. In ihrer fotografischen Arbeit untersucht sie, wie die visuelle Wahrnehmung von Realität durch die Abbildungseigenschaften der Kamera verändert wird. Ausgehend von der Betrachtungsweise, dass Fotografien nur Ausschnitte von Realität abbilden, verschiebt Grit Reiss den Rand der rechteckigen Bildkante auf den Ausschnitt des Objektes, das im Fokus ihrer visuellen Aufmerksamkeit steht. Der räumliche Kontext wird durch monochrome Flächen ersetzt. Diese sind das Ergebnis eines intensiven Entscheidungsprozesses, bei dem die narrative Kraft jeder Fläche ausgelotet wird. Es entstehen Bilder, bei denen der Blick von einer virtuellen Raumtiefe über die monochrome Fläche zur Oberfläche des Prints wechselt.