Zweierlei Suche
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Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand im nordhessischen Arolsen ein Suchdienst mit der weltweit größten Sammlung an personenbezogenen Dokumenten zur NS-Verfolgung. Hieraus gingen die heutigen Arolsen Archives hervor. Nach Arolsen gelangten nach 1945 aber nicht nur Millionen Unterlagen über die Opfer und Überlebenden der NS-Verfolgung, sondern auch Betroffene selbst: Als Displaced Persons (DPs) lebten nach dem Krieg zeitweise über 1.000 Personen in Arolsen und Umgebung. Sie hatten vielfach KZ-Haft, Zwangsarbeit oder Flucht überlebt. Die vorliegende Publikation vereint Beiträge zur Geschichte dieser DPs, welche noch weitgehend unbekannt ist. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Tätigkeit der DPs für die Vorgängerorganisationen der Arolsen Archives – das 1946 gegründete Central Tracing Bureau (CTB) und den 1948 daraus hervorgegangenen International Tracing Service (ITS). Ein Dokumentenanhang präsentiert beispielhafte Archivdokumente, etwa aus dem Kontext der Registrierung von (Arolser) DPs. Nicht zuletzt soll die vorliegende Publikation Impulse für künftige Forschungen über DPs in den Sammlungen der Arolsen Archives liefern.