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Frühbronzezeitliche Kupferdistributionssysteme in Alpen und Westkarpaten

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Seit Jahrzehnten ist die Diskussion über die Bedeutung und Funktion der Ösenringe ins Stocken geraten. Meist dreht sie sich um die Begriffe Barren, Zahlungsmittel und Schmuck. Ähnlich gilt dies auch für die Auseinandersetzung über die Deutung der Horte mit den Ösenringen. Handelt es sich um Händlerdepots, Versteckfunde oder Gaben an Götter? Um diese Kreise zu durchbrechen, wird ein anderer Blickwinkel eingenommen, indem der damalige Umgang mit Ösenringen als bewusster Konsum verstanden wird. Im Zentrum stehen die gesellschaftliche Bedeutung der Ösenringe und die Suche nach weiteren Ansätzen für ihr Verständnis. Hierzu werden die Eigenschaften der Objekte und die Befunde untersucht. Die Betrachtung der Ösenringe aus einer Perspektive der Konsumforschung ermöglicht neue Interpretationen auf verschiedenen Handlungsebenen. Anhand von befund- und regionsübergreifenden Konsummustern können Einheiten nachvollzogen werden, die bestimmte Werte und die Vorstellung von Werten teilten. Allerdings ist die Übertragung des Konsumkonzepts auf die Archäologie nicht unproblematisch und nicht ohne Einschränkungen möglich. Sie ermöglicht aber das Hinterfragen der Verteilungsmuster und bezieht verstärkt den Konsumenten in die Überlegungen und Modelle zur Entstehung unterschiedlicher Verbreitungsmuster ein. Die Verbreitung der Ösenringe erstreckt sich über weite Teile Europas und sie enthalten einen großen Teil des bekannten Kupfers der Frühbronzezeit. Dadurch stellen sie einen elementaren Bestandteil der damaligen Kupferdistributionssysteme dar, auch wenn sie nur bedingt als Rohmaterialbarren verwendet wurden und ihre ursprüngliche Funktion nach wie vor ein großes Rätsel darstellt.

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2019

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