Visuell analytische Synthese
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Thomas Kellner, der 1997 anfing mittels Kontaktbögen eine einzigartige Methode für seine Kunstwerke zu schaffen, blickt heute bereits auf eine lange künstlerische Laufbahn zurück. Reflektiert man die Jahre seines Schaffens heben sich nicht nur Ausstellungen hervor. Neben dem visuellen Betrachten als vorrangiges Ziel eines Kunstwerkes und dem mündlichen Austausch über das Gesehene verfestigt sich auch das geschriebene Wort in der Kunst. Publikationen gehören zu Bildkollektionen und vervielfältigen auf legale Weise die Geschichte zu Kunst und Künstler. Anlässlich des Sammelns und Sortieren sämtlicher Literatur über Thomas Kellner, die von Monografien bis zu besonderen Veröffentlichungen reicht und die Geschichte des Künstlers und seiner Bilder festhält, entstand eine Publikation, die gezielt auf die unverkennbare und erfolgsbasierte Grundstruktur seiner Kunstwerke eingeht. Die „Visuelle analytische Synthese“, wie sie Dr. Irina Chmyreva bezeichnet, umfasst das „Überführen einer reinen Abbildung in eine konzeptionelle Neuordnung der Elemente“ durch eine Konvertierung der Maßverhältnisse und Beziehungen zur natürlichen Umgebung, eine Re-Komposition durch Kellners Kontaktbögen. Dr. Yi-hui Huang beschreibt es so: „Sein Verfahren bricht mit der einen Hand die vorgegebene Struktur auf, mit der anderen fügt sie Teile zusammen. Im gleichzeitigen Zersplittern und Vereinen entsteht ein loses, noch unsichtbares Band, das einen Eindruck von Bewegung erzeugt.“ Diese künstlerische Methode begleitet Thomas Kellner bereits genauso lang wie schriftliche Ausführungen über dieselbe. Über den Künstler: Thomas Kellner (Bonn 1966) ist ein deutscher Fotokünstler, der für seine Fotografien von tanzenden Gebäuden und Innenräumen aus aller Welt bekannt ist. Seit über zwei Jahrzehnten beschäftigt sich Kellner mit den bildnerischen Möglichkeiten des Kontaktbogens und hat sich insbesondere von den amerikanischen Städten, Architekturen und Landschaften inspirieren lassen.