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Die Sibyllen

Zu einem antiken Thema in der Kunst des Mittelalters und der Neuzeit

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  • 1548 Seiten
  • 55 Lesestunden

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Seit Heraklit berichteten zahlreiche Autoren über eine Sibylle oder mehrere Seherinnen, die durch Griechenland wanderten und unaufgefordert ihre Prophezeiungen vorbrachten. Nach der Aneignung der griechischen Orakel in Rom und der Institutionalisierung ihrer Prophezeiungen als Staatsorakel trennten sich die Wege der Überlieferung: Während im öffentlichen Leben Roms die sibyllinischen Texte von Bedeutung waren, beschäftigten sich Historiker und Dichter mit den prophetischen Seherinnen. In der Spätantike gab es jüdisch-christliche Orakeltexte, die den Sibyllen zugeschrieben wurden, was dazu führte, dass die Seherinnen als heidnische Prophetinnen des Christentums verstanden wurden. Dies sicherte ihnen einen Platz in der christlichen Ikonographie. Die Bildüberlieferung zu den Sibyllen begann im 11. Jahrhundert und nahm zu, je mehr sie mit den Propheten des Alten Testaments verglichen wurden. Besonders bekannt war die tiburtinische Sibylle, die Kaiser Augustus die Ankunft Christi vorhersagte. Im 15. und 16. Jahrhundert zeugte das Interesse an den heidnischen Prophetinnen in Darstellungen von Michelangelo, Raffael und Pinturicchio von einer Fülle an Bildern. Im 17. und 18. Jahrhundert lag der Fokus auf antiken Autoren wie Vergil und Ovid. Um 1900 und im 20. Jahrhundert wurden die Sibyllen in der Kunst des Symbolismus und Expressionismus als antike Beispiele für seherische Autorität und Nähe zum Numinosen erinnert.

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Die Sibyllen, Wolfgang Augustyn

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Erscheinungsdatum
2019
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