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Südamerika

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Der Südwesten des südamerikanischen Kontinents war schon lange auf meiner Reiseliste, aber erst 2015 konnte ich mein Ziel wirklich umsetzen. Vielleicht hätte ich es früher realisieren sollen, denn Zugangsbeschränkungen für Besucher in den Nationalparks und der fortschreitende Massentourismus sind inzwischen ein großes Problem. Horrende Gebühren und lange Verbotslisten lassen kaum Spielraum für Kreativität. Andererseits muss die Natur vor dem Menschen geschützt werden und nicht umgekehrt. Es wird auch in Zukunft nicht leicht sein, ein verträgliches Gleichgewicht zwischen Umweltschutz und der Ausbeutung von Rohstoffen herzustellen. Schon in den 90er Jahren hatte ich die Sorge, mit meinen Englisch Kenntnissen nicht weit zu kommen. Südamerika ist halt das Land der ehemaligen Kolonialherren Spanien und Portugal. Sprechen Sie Spanisch? Falls ja, Gratulation. Wenn Sie zu den Menschen gehören, die sich nur mit Englisch mitteilen können, dann haben wir etwas gemeinsam. Die Konversation war das größte Dilemma bis zur verbalen Verzweiflung, da auch Hände und Füße völlig überschätzt werden. Im Torres del Paine war es mit Englisch noch ganz okay, aber im Norden Chiles und Bolivien könnte man eigentlich die Koffer packen. Daher sind rudimentäre Spanischkenntnisse dringend zu empfehlen. Man darf sich aber mangels Verständigung nicht abschrecken lassen, auf ein großes Stück Natur unserer Erde zu verzichten. Da Land und Leute einfach nur überwältigend sind, dürfen Sie ihr Improvisationstalent richtig ausleben. Man lernt sich durch zu beißen und da gibt es noch viele Mitreisende, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Naturfilme und Bilder haben mein Interesse für dieses Land geweckt und so plante ich meine Reise durch Patagonien, die Atacama Wüste und das Altiplano in Bolivien. Der Fotoband beschreibt meine Eindrücke der Trekking Tour durch Torres del Paine und dem Fitz Roy Massiv im Los Glaciares National Park. Patagonien ist ein Land der klimatischen Extreme. Bizarre Wolkenformationen kündigen häufig einen Wetterwechsel an. An der chilenischen Westküste regnet es an über 300 Tagen im Jahr, während der Westwind Regenwolken an die Andenkordillere treibt. Auf der Ostseite der Berge beginnt die Steppe, da hier aufgrund von trockenen Fallwinden kaum noch Niederschlag fällt. Mein Fokus liegt in der Landschaftsfotografie und in besonderer Weise ist die Grenzregion um Chile und Bolivien zu erwähnen. Die Vulkane, Lagunen und Geysire sind für jeden Fotografen ein Muss, nicht nur aus fotografischer Sicht, sondern auch im persönlichen Erleben. Fauna und Flora stehen zwar nicht im Vordergrund, sind hier aber im normalen Rahmen vertreten. Die Atacama Wüste im Norden Chiles ist die trockenste Wüste der Erde, verursacht durch den Humboldtstrom, eine kalte Meeresströmung vor der Küste. Charakteristisch ist ihre Lage im Regenschatten der Westanden, weshalb es Jahrzehnte lang kaum regnet. Mehr Niederschlag fällt auf dem Altiplano in Bolivien, einer Hochebene auf durchschnittlich 4000m Höhe. Geprägt wird die Region von Salzpfannen, Lagunen und Vulkanen. Natürlich bestimmen auch gängige Klischees das Naturschauspiel der Atacama und des Altiplano. Die klare Luft, das Licht und der Kontrast zum permanenten blauen Himmel sind häufigsten Beschreibungen.

Parameter

ISBN
9783982151526

Kategorien

Buchvariante

2018, hardcover

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