Pflanzenheilmittel der rumänischen Volksmedizin
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Der Autor, ordentlicher leitender Professor für Botanik an der Universität Sibiu (früher Hermann-stadt) dokumentiert volksheilkundliches Wissen, das er hauptsächlich durch jahrelange Befragung von Hirten und Bauern erlangt hat. In diesem Land der Daker zwischen Donau und Theiss, durchzogen von den Karpaten mit üppiger Vegetation, das sich auch noch in die pannonische Tiefebene erstreckt, lag die Kräuterheilkunde von je her in den meist bäuerlichen Händen der Siebenbürger Sachsen, Banater Schwaben, Ungarn und slawischer Ethnien. In Rumänien, am Schnittpunkt dieser Völker wird das Wissen all dieser verschiedenen naturheilkundlichen Ansätze eingebracht. Diese Region erweist sich für den Ethnobiologen als wahre Fundgrube. Über 800 verschiedene Kräuter und Heilpflanzen standen noch 1900 in Gebrauch, so dass stets ein passendes Mittelchen für jeden gesundheitlichen Missstand im Hause war. Wie Studien belegen und der Autor auch beklagt, hat sich der nutzbare Bestand auf Grund agrarökonomischer Bedingungen halbiert. Zusätzlich zu den auch in Deutschland vorkommenden mitteleuropäischen Pflanzen gibt es eine Reihe besonderer Subspecies. Von Brukenthal, der berühmte Gouverneur im Habsburgerreich, der zugleich leidenschaftlicher Botaniker war, war jener Adelige, der Hahnemann nach Hermannstadt berief, um seine Bibliothek zu ordnen, wo er Cullens Werk über die Chinarinde fand, wo er wahrscheinlich auch den Chinarinden-Versuch machte, kurz, wo die Wiege des homöopathischen Gedankens lag. Anhand der gesammelten mündlichen Überlieferung wir dem Leser die traditionelle rumänische Volksmedizin dem Leser greifbar gemacht und zugleich auf ein wissenschaftliches Ordnungsniveau gehoben. Durch dieses Buch ist heimatkundliches Wissen dem vergessen entrissen. Für den Homöopathen eine Anregung mehr unserer naturheilkundlich gebrauchten Pflanzen dem homöopathischen Arzneischatz durch Potenzierung und Arzneimittelprüfungen hinzuzufügen.