Deutschland - einig Fussballland?
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„Deutschland - einig Fußballland?“ stellt eine didaktisch ausgearbeitete Unterrichtsreihe zum Ost-West-Konflikt dar, der hier exemplarisch an der deutsch-deutschen Fußballgeschichte aufgearbeitet wird: Ziel dieser Unterrichtseinheit ist eine Auseinandersetzung mit der deutschen Teilungsgeschichte am Beispiel des sportlichen Lieblingskindes der Deutschen - in Ost wie West. Das geteilte Leben der ost- und westdeutschen Sportfans und ihres Fußballs ist dabei bisher nahezu unbekannt. Es zeigt aber, was Fußball möglich macht(e): Begegnung und Annäherung über Grenzen, Weltanschauungen und Spannungen hinweg. „Deutschland - einig Fußballland?“ kann zeigen, wie es den Deutschen mit raffinierten „Doppelpässen“ immer wieder aufs Neue gelang, die Realität der Mauer zu umspielen und verfeindete Lager zu vereinen. In besonderer Weise können Schülerinnen und Schüler hier am Beispiel der deutsch-deutschen Fußballgeschichte mit den verschiedenen Phasen der Systemauseinandersetzung und des Systemwettstreits vertraut gemacht werden. Gerade die Fußballhistorie besitzt zahlreiche Anknüpfungspunkte zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler und eignet sich daher, die deutsche Vergangenheit schülerorientiert und gegenwartsbezogen zu veranschaulichen. Die didaktischen Konzeption der vorliegenden Publikation stützt sich auf die seit PISA erhobene Forderung, dass Urteilsfähigkeit als eine der herausragenden Kompetenzen von jungen Menschen verstanden und deshalb viel stärker in der Schule gefördert werden muss. Wie erlangen Schülerinnen und Schüler eigentlich die Kompetenz, politische und historische Sachverhalte zu beurteilen, ohne dabei in Vorurteile, Klischees und Stereotypen zu verfallen? Die vorliegende Publikation „Deutschland - einig Fußballland?“ soll in diesem Sinne einen Beitrag zur reflektierten Urteilsbildung - in der Schule und darüber hinaus - leisten.