Radikale Beziehungen
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Diese Briefsammlung enthüllt den bemerkenswerten persönlichen wie politischen Radikalismus der Mathilde Franziska Anneke. In Preußen war sie eine namhafte Feministin und Demokratin, die allgemeine Bekanntheit erlangte, als sie sich von ihrem ersten Ehemann scheiden ließ und an den Revolutionen von 1848/49 teilnahm. Nach ihrer Auswanderung in die Vereinigten Staaten wurde sie eine bekannte Vertreterin von Abolitionismus, Frauenwahlrecht und Mädchenbildung. Den Zeitraum zwischen 1859 und 1865 prägte ihre intensive romantische Freundschaft mit der Abolitionistin Mary Booth. Sieben Jahre lang war Anneke ihrer Freundin eine Stütze, als deren Ehemann Sherman erst wegen „Verführung“ angeklagt und dann wegen seines Abolitionismus inhaftiert war. Die beiden Frauen zogen mit drei ihrer Kinder nach Zürich, wo sie Antisklaverei-Literatur verfassten, sich mit führenden Radikalen umgaben und den amerikanischen Bürgerkrieg verfolgten. Annekes Briefe vermitteln einen neuen Blickwinkel auf eine bedeutende deutschamerikanische Frauenrechtlerin und neue Erkenntnisse zur Geschichte des transatlantischen Radikalismus.