Die große Stunde - Kriegsschriften 1940-43
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Seit den frühen 1920er Jahren war Dr. Robert Ley NSDAP-Mitglied. Zu seinen wichtigsten Ämtern gehörte die Führung der Deutschen Arbeitsfront (DAF), die mit 25 Millionen Mitgliedern größte Massenorganisation des nationalsozialistischen Staates. Er war Schöpfer der Organisation „Kraft durch Freude“ (KdF), die durch ihre Urlaubs- und Kulturangebote die Bildung einer „Volks- und Leistungsgemeinschaft aller Deutschen“ verfolgte. Ley war ferner Reichsorganisationsleiter der NSDAP. Gleichzeitig zeichnete er für die Auswahl und Schulung des Führungskorps der NSDAP verantwortlich. Ihm waren die NS-Ordensburgen und die Gestaltung der Nürnberger Reichsparteitage unterstellt. Zudem verantwortete er große Bauprojekte, wie das KdF-Strandbad in Prora auf Rügen. Ley war durchdrungen von einem wahrhaftigen Bemühen um die Besserstellung des deutschen Arbeiters, gilt aber auch als einer der schärfsten Antisemiten. Insbesondere brachte er wüste antijüdische Pamphlete in Großauflagen unters Volk. Am 16. Mai 1945 wurde er von US-Soldaten bei Berchtesgaden verhaftet und entzog sich im Nürnberger Kriegsverbrechergefängnis durch Suizid einer Verurteilung. Die hier versammelten Reden und Aufsätze aus den Jahren 1940-1943 können als propagandistische Durchhalteparolen bezeichnet werden und sollten das deutsche Volk für den totalen Kriegseinsatz, den Ley als die „große Stunde der Bewährungsprobe“ bezeichnete, anspornen und vor allem die Moral der Heimatfront aufrechterhalten helfen. Diese historischen Dokumente stellen ein primäres Zeugnis über die Kriegsanstrengungen des nationalsozialistischen Deutschlands dar.