Homestories
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Im Gegensatz zu den sonst üblichen Homestories der Yellow-Press, die in der Regel attraktive Prominente in ihrem edlen Wohnambiente präsentieren, haben Anne von Hoyningen-Huene, Till Rachold und Dieter Wessinger bei ihren Homestories den Blick auf die Geschichten von Menschen in weniger schillernden Lebenssituationen gerichtet: Es geht ihnen um eine künstlerische Annäherung an menschliche Lebensformen, die aufgrund von Alter, Behinderung oder Krankheit in entsprechenden Heimen fremdbestimmt geführt werden müssen. Anne von Hoyningen-Huene (Lochbildfotografie) lässt die verlassenen, ehemaligen Räumlichkeiten eines Sterbehospizes atmosphärisch von den einst darin lebenden und sterbenden Personen „erzählen“. Till Rachold (Analoge S/W-Fotografie) porträtiert mit sensiblem und wertschätzendem Blick die Bewohner zweier Heime für Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen in alltäglichen Lebenssituationen. Dieter Wessinger (Zeichnung und Fotografie) verarbeitet in seinem Werk optische und emotionale Eindrücke von pflegebedürftigen Menschen eines Seniorenheims und zeigt erdachte Prototypen, die ihre Altersgebrechen auf die Spitze treiben. Die Publikation erschien erstmals 2017, begleitend zur gleichnamigen Ausstellung und wurde 2022 aufgrund erhöhter Nachfrage neu überarbeitet und publiziert.