Die Entwicklung des Fachwerkbaus von den Anfängen bis heute
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Fachwerkbau, eine v. a. in Mitteleuropa verbreitete Bauweise, hat über die Jahrhunderte eine starke Veränderung Modernisierung der Konstruktions-weise, der Art der Baustoffe und des Einsatzes der Stilelemente erfahren, als auch einen starken Rückgang zu Gunsten anderer Baustoffe wie Ziegel und Beton. Fachwerkbau stand aber nie für sich allein, sondern war an die Mittelwald-bewirtschaftung zur autochthonen Bereitstellung der notwendigen Holzbaustoffe gebunden. Durch Verfall, Kriege, Feuersbrünste und den durch Wertewandel bedingten Stadtumbau besonders in neuerer Zeit ist viel Fachwerksubstanz verloren gegangen. Was sich bis heute erhalten hat, dient vielfach als Identitätsträger für Städte, Gemeinden und Regionen und wird für die Einheimischen sowie für den Tourismus wieder hergestellt und gepflegt. Schließlich wurde der Wohnwert von Fachwerkbauten wieder neu bewertet bzw. der Wert der Baustoffe des Fachwerkbaus sowie die Eignung eines denkmalgerecht renovierten Fachwerkhauses als Statussymbol, so dass in neuerer Zeit eine Renaissance des Fachwerkbaus in geringerem Maße als zu seiner Blüte eingeleitet wurde.