Trägheitsvariabilität und Raum-Zeit-Struktur
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In der Newtonschen Dynamik ist die träge Masse eines Teilchens eine vom Bezugssystem unabhängige Teilcheneigenschaft. Es gilt ein Erhaltungssatz für die träge Masse. Wird keine Masse hinzugefügt oder entfernt, bleibt die träge Masse eines Teilchens unabhängig von Ort, Zeit und Bewegungszustand des Teilchens unverändert erhalten. Zugleich gelten Erhaltungssätze für Energie und Impuls, sie schließen zusammen eine Relativität bzw. Variabilität der Trägheit aus und das impliziert die Absolutheit des Newtonschen dreidimensionalen Raumes und der Newtonschen absoluten Zeit. Mit anderen Worten kommt die Trennung von Raum für sich und Zeit für sich bei Newton in der Unabhängigkeit der beiden Erhaltungssätze für Energie und Impuls zum Ausdruck. Fordert man die Möglichkeit einer Variabilität der Trägheit, muss die Anzahl der Erhaltungssätze auf einen einzigen Erhaltungssatz reduziert werden. Die mathematische Konstruktion führt erstaunlicherweise direkt auf einen Erhaltungssatz, der aus der Speziellen Relativitätstheorie bekannt ist und der die vierdimensionale Raum-Zeit-Struktur (Minkowski-Raum) impliziert. Die vorgetragene Analyse der Zusammenhänge zwischen Trägheit und den Erhaltungssätzen der Newtonschen Physik führt auf die einfachste Art und Weise direkt und für manchen überraschend direkt auf die Spezielle Relativitätstheorie.