Bookbot
Das Buch ist derzeit nicht auf Lager

Intraoralscanner in der Kieferorthopädie - Übertragungsgenauigkeit von Abformungen bei Multibracket-Apparatur in situ

Autoren

Mehr zum Buch

Das Vorhandensein einer Multibracket-Apparatur hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Ergebnisse einer Abformung und beeinflusst infolgedessen entscheidend die Qualität der kieferorthopädischen Behandlung. Ziel dieser In-vitro-Untersuchung war es, die Übertragungsgenauigkeit von Intraoralscannern bei Vorliegen einer festsitzen-den Multibracket-Apparatur zu untersuchen. Hierbei wurde ein Vergleich zwischen der konventionellen Alginatabformung mit anschließender Modellherstellung mit Su-perhartgips Typ IV und der digitalen Modellherstellung durch fünf Intraoralscanner (CS 3600, Carestream Dental, Rochester, NY, USA; Primescan, Dentsply Sirona, Bensheim, Deutschland; Trios 4, 3Shape, Kopenhagen, Dänemark; i500, Medit, Se-oul, Südkorea; Emerald S, Planmeca, Helsinki, Finnland) durchgeführt. Vier Referenzpunkte in Form von Metallkugeln wurden vor der Alginatabformung und der Digitalisierung durch die Intraoralscanner auf das eigens für die vorgenom-menen Versuche hergestellte Unterkiefermodell platziert. Die starre Positionierungs-platte aus Metall, in welcher die Kugeln magnetisch gesichert wurden, ermöglichte eine reproduzierbare Platzierung der Kugeln und diente zudem als ergebnissichernde Referenz für die Kugelpositionen. Im ersten Studiendurchgang wurde das Unterkie-fermodell ohne Brackets, im zweiten und im dritten Studiendurchgang mit Metallbra-ckets sowie im vierten und im fünften Studiendurchgang mit Keramikbrackets verse-hen und jeweils digitalisiert. Ergänzend wurden die Studiendurchgänge drei und fünf mit einem an den Brackets befestigten metallischen Bogen durchgeführt. Die einzel-nen Arbeitsschritte der jeweiligen Abformung wurden zeitlich erfasst, tabellarisch protokolliert und im Folgenden gegenübergestellt. In Summe konnten nach fünf Stu-diendurchgängen 300 (n = 12x5x5) digitalisierte Modelle mit einer 3D-Software (GOM Inspect, Braunschweig, Deutschland) analysiert und 60 (n = 12x5) Gipsmodel-le mit einem Koordinatenmessgerät ausgewertet werden. Die gemessenen linearen Distanzen und Winkel zwischen den Kugelmittelpunkten konnten infolge mit Refe-renzdaten verglichen werden. Das Resultat der Auswertung und der statistischen Analyse der Distanz- und Win-kelmessungen und der Zeiterfassung waren signifikante Unterschiede (p < 0,05) in-nerhalb der Studiendurchgänge zwischen den verschiedenen Abformmethoden. Die Intraoralscanner zeigten bei Vorliegen einer Multibracket-Apparatur ohne sowie mit Bogen eine höhere Übertragungsgenauigkeit im Vergleich zum herkömmlichen Ar-beitsablauf Alginatabformung und konventionelle Herstellung von Gipsmodellen. Aufgrund dieser In-vitro-Studie können Intraoralscanner für eine Ganzkieferabfor-mung, bei Vorliegen einer Multibracket-Apparatur ohne sowie auch mit einem metal-lischen Bogen, für den kieferorthopädischen Alltag empfohlen werden. Ohne das Vorhandensein einer Multibracket-Apparatur in situ kann mit der konventionellen Methode – Alginatabformung und Modellherstellung – eine höhere Genauigkeit er-zielt werden.

Buchvariante

2023, hardcover

Buchkauf

Dieses Buch ist derzeit nicht auf Lager.