Lese- und Rechtschreibschwäche
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Die Untersuchung setzt sich mit der Frage auseinander, welche Prozesse beim Erwerb und Gebrauch der Schriftsprache beteiligt sind und welche Störungen hierbei auftreten können. Die empirischen Ergebnisse, die auf Beobachtungen an normal rechtschreibfähigen und lese-rechtschreibschwachen Schülern beruhen, zeigen auf, daß der Lernprozeß beim Rechtschreiben über mehrere Stufen verläuft. Dabei wird die Informationsverarbeitung in zunehmendem Maße auf höhere assoziative Ebenen verlagert. Dies spricht dafür, daß Rechtschreibschwierigkeiten nicht die Folge von Funktionsstörungen in bestimmten kognitiven Bereichen sind, sondern auf fehlgesteuerte Lernprozesse zurückzuführen sind. Auf dieser Grundlage werden die Konsequenzen für die Therapie von lese-rechtschreibschwachen Schülern diskutiert.