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Rechtslehre, Staatssoziologie und Demokratietheorie bei Hans Kelsen

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Der österreichische Rechtsgelehrte Hans Kelsen gehört zweifelsohne zu den bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts. Gleichwohl ist das Werk des 1933 aus Deutschland Vertriebenen gerade hier seit jeher auf Unverständnis und Ablehnung gestoßen. Noch immer gilt seine 'Reine Rechtslehre' als substanzlose und wirklichkeitsentleerte Normlogelei. Zugleich hält sich mit einer gewissen Zählebigkeit der Vorwurf, diese Form des Rechtspositivismus gerate zwangsläufig zur Apologie der jeweiligen Machtverhältnisse und habe auch dem Dritten Reich nichts entgegenzusetzen gehabt oder gar zu dessen Legitimation beigetragen. Beide Standardeinwände werden - nach einer ausführlichen Analyse der Grundnorm und ihres transzendentalphilosophischen Gehaltes - im Wege einer Gesamtrekonstruktion des Kelsenschen Werkes systematisch widerlegt. Der Verfasser arbeitet insbesondere die ideologie- und wissenschaftskritische Intention der Schriften des unumstrittenen Hauptes der 'Wiener Schule' heraus und zeigt auf, daß im Weltrelativismus das verbindende Moment zwischen dessen Rechtslehre und seiner Demokratietheorie liegt. Für weitere Auseinandersetzungen über Kelsen im speziellen und den Rechtspositivismus im allgemeinen dürfte die Untersuchung unentbehrlich sein.

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9783789019326

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