Die letzten Heiden
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Die Spätantike wird im allgemeinen historischen Bewußtsein meist als Phase des Niedergangs und der Krise begriffen. Die Agonie des römischen Weltreichs, die Spaltung der Christenheit und die Verheerungen des zivilisierten Europa durch die Völkerwanderung bestimmen unsere Vorstellungen über diese Epoche. Wir sind gewohnt, sie als den Beginn der 'dunklen Zeit' am Übergang von Antike und Mittelalter zu denken. Peter Brown unternimmt es, die Spätantike als eigenständigen geschichtlichen Raum zu rehabilitieren, als ein Zeitalter von großer Ernsthaftigkeit, in dem die geistigen, politischen und religiösen Voraussetzungen für das europäische Mittelalter geschaffen wurden. Die Spätantike brachte Organisations- und Lebensformen hervor, die für Jahrhunderte Gültigkeit besaßen, so z. B. Klöster, die christliche Kirche und den byzantinischen Staat. Eine Verfallszeit? Ulrich Raulff sprach nach der Lektüre enthusiastisch von einem 'schmale(n), aber schlichtweg großartige(n) Buch'.