Das Wesen der Stimmungen
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„Es ist das zentrale Thema von Bollnows Philosophieren, die Spannung zwischen der Lebensphilosophie der Göttinger Dilthey-Schule und der durch Heidegger, aber auch Jaspers, vertretenen Existenzphilosophie fruchtbar zu machen. Bollnows Bücher sind bis in die fünfziger Jahre hinein vorrangig von diesem Spannungsverhältnis bestimmt, vor allem das 1941 erschienene Buch `Das Wesen der Stimmungen´. Es ging ihm darum, die Struktur der Zeitlichkeit, die Heidegger als `Sorge´ bestimmt hatte, in ihrer bloß relativen Geltung für die philosophische Selbstbestimmung aufzuzeigen. Gegen die ausschließliche Betonung der `dunklen´ Stimmungen in der Existenzphilosophie, vor allem der Angst und der Erfahrung der Grenzsituationen von Tod, Leiden und Schuld, sollte eine auf das Ganze der menschlichen Wirklichkeit gerichtete philosophische Anthropologie auch die glücklichen Stimmungen anerkennen. Der `Geworfenheit´ wurde die `Getragenheit´ gegenübergestellt.“ Frithjof Rodi in der FAZ