Das soziale Ehrenamt
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Mit der außergewöhnlichen Expansion der sozialen Dienstleistungsberufe in den letzten 40 Jahren ist das ehrenamtliche Engagement zunehmend in den Hintergrund getreten. Dennoch investieren Millionen von Menschen auch heute noch viel Zeit, Energie, Kompetenz und Erfahrung für andere Menschen, und das freiwillig und ohne Bezahlung. Ohne die zumeist in Vereinen, Kirchen und Verbänden organisierte Ehrenamtlichkeit wäre das Leistungsnetz wohlfahrtsstaatlicher Politik nicht denkbar. Gleichwohl hat das soziale Ehrenamt inzwischen seine Unschuld verloren. Als Arbeit, vor allem von Frauen, im Schatten des Arbeitsmarktes, ohne Lohn und soziale Sicherung, entwickelt ehrenamtliches Engagement ungewollt eine arbeitsmarktpolitische Brisanz. Im Anschluß an eine expertenkritische Selbsthilfebewegung wird Ehrenamtlichkeit außerdem zu einem neuen Zankapfel in der Diskussion um die Zukunft der sozialen Arbeit. In dieser Umbruchsituation bietet dieser Band einen orientierenden und herausfordernden Einblick in Struktur und Dynamik heutigen ehrenamtlichen Engagements.