Suggestopädie, superlearning
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Superlearning, Suggestopädie bzw. suggestopädische Lernverfahren haben die Optimierung des Lernens durch „Lernen im Alpha-Zustand“ zum Ziel. Man soll schneller lernen und besser behalten können, und es soll eine „ganzheitliche Entfaltung der Person des Lernenden“ möglich werden. Grundlage für die unterstellte Veränderung von Lernenden und Lernen durch diese „revolutionäre Lernmethode“ – so die Versprechungen – sind: bewußter Einsatz von Autorität und Vertrauen in der Beziehung zwischen Lehrer und Schüler, Anwendung suggestiver Methoden, Schaffen von Erfolgszuversicht, Entspannungsübungen und entspannte Lernatmosphäre, Einsatz von Musik. Der Autor gibt einen fundierten Überblick über hirnbiologische Grundlagen von Lernen, Gedächtnis und menschlicher Informationsverarbeitung (Hemisphärenspezialisierung) mit einer differenzierten Bewertung der empirischen Befunde zu den behaupteten Lernerfolgen. Demnach lassen sich die von Lozarow, dem Erfinder der Suggestopädie, mitgeteilten „außerordentlichen“ Ergebnisse empirisch nur zum Teil belegen. Hochgespannte Erwartungen, es handle sich um eine generell effektivere Lernmethode, werden enttäuscht. Dennoch ist Suggestopädie für bestimmte Anwendungsgebiete, z. B. Intensiv-Sprachkurse mit den Schwerpunkten Sprechtraining und Hörverstehen, vermutlich eine angemessene und zudem sehr motivierende Methode.