Jugend im Tagebuch
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Mit diesem Band wird erstmals nach 25 Jahren wieder eine Tagebuchstudie vorgelegt, die auf unmittelbaren Analysen von Tagebüchern der Gegenwart beruht. Die Studie schließt an die Tradition der von Charlotte Bühler in den zwanziger Jahren in die Psychologie des Jugendalters eingeführten Tagebuchuntersuchungen an. Methodisch werden die inhaltlich-thematischen Analysen von Bühler um die systematische Einbeziehung des Entwicklungsstandes der Tagebuchschreiberinnen und -schreiber ergänzt. Das Material für den umfangreichen Generationenvergleich bilden 44 von der Autorin selbst gesammelte Tagebücher aus den 60er bis 80er Jahren, 7 von Bühler publizierte Tagebücher vom Anfang dieses Jahrhunderts und 7 von Waltraut Küppers herausgegebene Mädchentagebücher aus der Nachkriegszeit. Sie ermöglichen einen lebendigen und differenzierten Zugang zur Gedanken- und Gefühlswelt Jugendlicher aus verschiedenen Epochen. Durch die Einbeziehung der Ich- Entwicklungs-Theorie gelingt es der Autorin, individuelle Entwicklungsverläufe anhand von Tagebüchern nachzuzeichnen und die charakteristischen Veränderungen systematisch darzustellen, die das Erleben Jugendlicher in allen Generationen kennzeichnen. Waltraut Küppers urteilt über diesen Band: „Nach genau 25 Jahren erscheint endlich eine Nachfolgeuntersuchung der von Bühler und mir versuchten Interpretationen von Jugendtagebüchern, die in anderer Weise als es Befragungen leisten können, Einblick in jugendliches Denken und Erleben zu geben vermögen.“