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Das neue Börsegesetz

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Die Wiener Wertpapierbörse hat im Jahre 1989 einen außerordentlichen Aufschwung genommen. Trotz der Oktober-Korrektur zählt sie hinsichtlich ihrer Performance weltweit zu den Spitzenreitern. Getragen wird dieser Aufschwung nicht nur von institutionellen Investoren, sondern vom wachsenden Interesse und Engagement privater Anleger. Seit 1. Dezember 1989 ist nun ein neues Börsegesetz in Kraft getreten, das wesentliche Verbesserungen der Rahmenbedingungen bringt. Geprägt von einer liberalen Grundhaltung, wird dieses Gesetz die Wiener Börse an den EG-Standard heranführen. Nahezu alle EG-Richtlinien zum Börsewesen haben in materieller Hinsicht Eingang in unser neues Börsegesetz gefunden. Der Anlegerschutz wird durch verstärkte Publizitätsvorschriften und Informationsverpflichtungen der Unternehmen wesentlich verbessert. Der Weg für eine den modernen Erfordernissen entsprechende Options- und Terminbörse wurde bereitet. Die Fülle der Neuerungen ist so groß, daß das Vorhaben dieses Bandes, dem interessierten Leser einen ersten Überblick zu geben, nur vorbehaltlos begrüßt werden kann. Nicht in der Absicht der Herausgeber lag eine vertiefte Behandlung von Einzelproblemen, diese wird einem späteren ausführlichen Kommentar, den die Bankwissenschaftliche Gesellschaft vorbereitet, vorbehalten sein. Die bewußt kurzgehaltene Darstellung der einzelnen Bestimmungen wird um den Gesetzestext ergänzt. Möge dieses Buch bei allen interessierten Lesern - seien es Investoren, bereits börsennotierte oder notierungswillige Unternehmen, Banken und sonstige Finanzintermediäre - eine gute Aufnahme finden.

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1990

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