Biographie und Identität des Lehrers
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Diese Arbeit zeigt, wie autobiographisches Material für die handlungstheoretisch orientierte Identitätsforschung fruchtbar gemacht werden kann. Das Datenmaterial von 120 Lehrern umfaßt Stegreiferzählungen der Berufsbiographie und systematisch erhobene retrospektive Daten über Beruf, Familie und das weitere soziale Umfeld. In der Analyse geht die Autorin von der Annahme aus, daß die Stegreiferzählungen Hinweise auf den Identitätstyp enthalten, je nachdem, ob die Berufsbiographie als langdauernder Stabilisierungsprozeß oder tiefgreifender Wandlungsprozeß geschildert wird. Auf der Basis von Max Webers Methode der Idealtypenkonstruktion entwickelt die Autorin idealtypische Lehreridentitäten. Sie sind handlungstheoretisch im Anschluß an das „Belastungs-Bewältigungs-Paradigma“ konzipiert und lassen unterschiedliche Strategien herausarbeiten, nach denen berufliche Anforderungen eingeschätzt und bewältigt werden. Die Analyse macht Unterschiede zwischen den Identitätstypen deutlich was die Bewältigungsintentionen, die Einschätzung von Bewältigungsanforderungen, -strategien und -kompetenzen, die Attribuierungsmuster, die soziale Unterstützung und das soziale Netzwerk sowie das Wohlbefinden bzw. die Evaluation der Bewältigung angeht. Aus dem Inhalt: Fragestellung und Konzeption Institutionelle Gegebenheiten Biographische Ansätze in der Sozialforschung Die idealtypische Konstruktionsmethode Analyse der Berufsbiographien Lehreridentitätstypen Diskussion der Ergebnisse Abbildungen, Tabellen, Literatur