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Marie Bernays (1883–1939) war eine der ersten Frauen in Deutschland, die Nationalökonomie bei Max Weber studierte. Um ihre Dissertation vorzubereiten, ließ sie sich 1908 als Arbeiterin bei der Gladbacher Aktienspinnerei einstellen. Dort forschte sie mit Methoden der teilnehmenden Beobachtung über das Alltags- und Arbeitsleben der Fabrikarbeiter und -arbeiterinnen. Ihre Erfahrungen als Kollegin lieferten wertvolle Erkenntnisse für ihre wissenschaftliche Arbeit. Zudem erhielt sie Einblick in die Personalunterlagen der Spinnerei, die Informationen über die soziale Zusammensetzung der Belegschaft boten. Bernays schuf ein eindrucksvolles Sittengemälde des Lebens der Arbeiterinnen in der aufstrebenden Textilindustriestadt Mönchengladbach, das nicht nur zur damaligen Zeit aufrüttelte, sondern auch heute noch als bedeutendes Dokument über die Lebensrealitäten, Gefühle und Hoffnungen der Menschen während der Hochindustrialisierung gilt. Christian Wolfsberger, Leiter des Stadtarchivs Mönchengladbach, präsentiert eine kommentierte Neuausgabe des 1910 veröffentlichten Textes. Silke Schütter, Professorin für Sozialpolitik, ordnet Bernays' Dissertation und ihr Engagement als Frauenrechtlerin sowie ihre Rolle als Leiterin einer der ersten Sozialen Frauenschulen in Deutschland in den historischen und gesellschaftspolitischen Kontext ein. Ergänzt wird der Band durch eine Biografie Bernays', ihre Bibliografie und eine Beschreibung des Mönchengl
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Auslese und Anpassung der Arbeiterschaft der geschlossenen Großindustrie, Marie Bernays
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- 2012
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