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Der de-projizierte Mensch

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Nur als ein Wesen, das sich langweilen, also über die augenblickliche physische Bedürfnisbefriedigung hinaus mehr-handeln kann, kann der Mensch für den Augenblick Überflüssiges (Bataille) tun – um sich nicht selbst überflüssig zu fühlen, kann er Kultur schaffen. Im Zentrum dieses Essays steht die Untersuchung der Langeweile als meta-physischer Be-weg-Grund schlechthin: entweder das Ich bewegt sich vorgängig auf ein ZIEL (ANDERES) zu, dem es sich schuldet, oder es muss die BEWEGUNG zum Ziel des Handelns machen, um von dem Ich, das sich transzendieren will, loszukommen (Egofugismus). Dies ist vor allem in Zeiten der Deprojektion der Fall, in denen die Langeweile, die in der Projektion ideologisch aufgehoben ist, immer wieder manifest wird. Bewegungen, bei denen es nicht um die Erreichung eines Zieles, sondern um die Befreiung des Ich von sich selbst, nicht um ein Ankommen, sondern um ein Wegkommen geht, sind somit für Hübner "langeweileverdächtig“. Metaphysisches Defizit wird ästhetisch kompensiert und die frenetische Wunschproduktion, so Hübners These, als Effekt der Langeweile sichtbar.

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Der de-projizierte Mensch, Benno Hübner

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Erscheinungsdatum
1991
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