Transzendentale und empirische Subjektivität in der Erfahrung bei Kant, Cohen, Natorp und Cassirer
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Um Erfahrungen machen zu können, gilt es nach Kant, «Erscheinungen zu buchstabieren, um sie als Erfahrungen lesen zu können». Dabei droht eine doppelte Erfahrungsunfähigkeit. Einerseits werden Erscheinungen mit Erfahrungen verwechselt, wie in der Legasthenie Buchstaben mit dem Wortsinn. Andererseits glaubt man, Erfahrungen machen und dabei die Erscheinungen übergehen zu können, wie beim Lesen, das nicht mehr auf die Buchstaben achtet. Die Erfahrung ist immer dann bedroht, wenn die Wechselbeziehung zwischen Sinn und Sinnlichkeit aus dem Gleichgewicht gerät, wenn die Sinnlichkeit des Subjektes oder die Verstandestätigkeit des Subjektes überbetont wird. Wie Kant und die Marburger Neukantianer mit der Problematik umgehen, ist Gegenstand der vorliegenden Untersuchung.