Mode und Gegenmode
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Mode ist ein soziales Totalphänomen, das Selbstrechtfertigung und zugleich Selbstvernichtung dafür voraussetzt, daß Neues immer erneuert wird. Kommunikationswissenschaftlich relevante Fragestellung richtet sich darauf, wie und wo ein Thema im Kommunikationsprozeß der Mitteilung von Informationen an Aufmerksamkeit und Popularität gewinnt, d. h. Mode wird. Dabei handelt es sich um die normative, kollektive Sinnreproduktion, die als dialektisches Bewußtseins- und Kommunikationsereignis auf die akute Problemlösung abzielt. Bei der Differenzierung des Begriffs «Öffentlichkeit» unterscheiden sich hierin Mode und Gegenmode voneinander: Mode als Integrationsmittel in der passiven Öffentlichkeit und Gegenmode als Provokation in der Öffentlichkeit (Gegenöffentlichkeit).