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Das geschichtliche Bedürfnis nach einer „Ethik“ unterstellt dem, was von der Philosophie heute noch übrig geblieben ist, eine gesellschaftliche Führungsfunktion in der Abwehr der technologischen Aushöhlung des Menschseins und seiner Selbstverständnisse insgesamt. Die Philosophie, ohnehin in „Legitimationsnot“, antwortet beflissen mit der „Rehabilitation der praktischen Philosophie“. Die „Ethik“ wird zum vermittelbaren Marktwert eines Denkens, dem seine raison d"être abhanden gekommen ist, ohne dass seine geschichtliche Grundproblematik, wie sie an erster Stelle von Nietzsche, dann von Heidegger auseinandergesetzt wurde, noch eigens bedacht würde. Damit ist man die Unbequemlichkeit los, sich auf ein geschichtliches „Denken des Denkens“ einlassen zu müssen, das die Lebenswirklichkeit der modernen Welt als das geschichtliche Resultat des Überlieferungszusammenhanges, dem es selbst entstammt, verantwortet und daraus seine Konsequenzen im Hinblick auf ein grundsätzliches „Umdenken des Denkens“ zieht.
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Warum Heidegger keine Ethik geschrieben hat, Rudolf Brandner
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1992
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- Titel
- Warum Heidegger keine Ethik geschrieben hat
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Rudolf Brandner
- Verlag
- Passagen-Verl.
- Erscheinungsdatum
- 1992
- ISBN10
- 3851650379
- ISBN13
- 9783851650372
- Reihe
- Passagen Philosophie
- Kategorie
- Philosophie
- Beschreibung
- Das geschichtliche Bedürfnis nach einer „Ethik“ unterstellt dem, was von der Philosophie heute noch übrig geblieben ist, eine gesellschaftliche Führungsfunktion in der Abwehr der technologischen Aushöhlung des Menschseins und seiner Selbstverständnisse insgesamt. Die Philosophie, ohnehin in „Legitimationsnot“, antwortet beflissen mit der „Rehabilitation der praktischen Philosophie“. Die „Ethik“ wird zum vermittelbaren Marktwert eines Denkens, dem seine raison d"être abhanden gekommen ist, ohne dass seine geschichtliche Grundproblematik, wie sie an erster Stelle von Nietzsche, dann von Heidegger auseinandergesetzt wurde, noch eigens bedacht würde. Damit ist man die Unbequemlichkeit los, sich auf ein geschichtliches „Denken des Denkens“ einlassen zu müssen, das die Lebenswirklichkeit der modernen Welt als das geschichtliche Resultat des Überlieferungszusammenhanges, dem es selbst entstammt, verantwortet und daraus seine Konsequenzen im Hinblick auf ein grundsätzliches „Umdenken des Denkens“ zieht.