Die Eigenrealität der Zeichen
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Die Ausführungen in diesem Buch bilden den Abschluß zahlreicher Veröffentlichungen Max Benses zur Semiotik, die seit 1967 erschienen sind. Neben seinen ästhetischen Untersuchungen sind zweifellos die semiotischen Abhandlungen als der wichtigste Teil seines theoretischen Werkes anzusehen. Das Zeichen als triadische Relation in einem prinzipiell offenen Zeichen-Universum verbindet Max Bense hier mit der 'Daseins-Relativität' Schelers, der Kosmos-Vorstellung Hausdorffs und dem einseitigen, endlosen Band Möbius’, das er als endloses 'Zeichenband' versteht. Durch die Begründung der Zeichen auf ihre Eigenrealität ist eine neue – semiotische – Einheit des Weltbildes erreicht worden, die Max Bense in seinen früheren Schriften noch nicht so deutlich darlegen konnte, auch wenn er die Vermittlung zwischen Welt und Bewußtsein durch Zeichen mehrfach hervorgehoben hat. Da die Kunstwerke bzw. das Ästhetische durch den Begriff der Eigenrealität in diesen letzten Überlegungen Max Benses eine schärfere Konturierung erfahren haben, wurden damit auch weitere fruchtbare Anregungen zu allgemein semiotischen, ästhetischen und (möglicherweise) mathematischen Untersuchungen gegeben, mit deren Ausarbeitung schon nach den ersten Veröffentlichungen zur Eigenrealität begonnen wurde.