Glaube, Kritik, Phantasie
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Glaube, Kritik und Phantasie benennen sowohl systematisch als auch historisch zentrale und zusammengehörende Momente der europäischen Kultur im allgemeinen und der Kultur der Aufklärung im besonderen. Seit der Antike haben sich in Europa Religiosität und philosophische Metaphysik, wissenschaftlicher Rationalismus und Empirismus sowie alle schönen Künste und Wissenschaften in unauflöslicher Interdependenz historisch entfaltet und ausdifferenziert. Seit Beginn der Neuzeit und gipfelnd in der Aufklärungsbewegung des 18. Jahrhunderts traten die Kräfte des Glaubens, der kritischen Reflexion und der empfindungsstarken Einbildungskraft als die zentralen Dimensionen der anthropologischen Reflexion auf die menschlichen Vermögen und Tätigkeiten ins Bewußtsein. Der Band entfaltet diese Themen in drei übergreifenden Problemstellungen: Säkularisierungs- und Sakralisierungsprozesse; Rhetorik und Literatur; Aufklärung und Ursprungsdenken.