Aufgabenverteilung in der Berufsausbildung
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Eine herausragende Besonderheit des Dualen Systems der Berufsausbildung ist die Tatsache, daß im Rahmen eines Bildungsganges zwei im Prinzip voneinander unabhängige Bildungsträger, nämlich auf der einen Seite die privaten Betriebe und auf der anderen Seite die öffentlichen Berufsschulen, miteinander kooperieren. Die sich daraus ergebende Frage der Abstimmung der Lehrinhalte der Betriebe und der Berufsschulen ist in Politik und Schrifttum ein immer wieder diskutiertes Thema. Häufig wird dabei ein Zusammenhang zwischen der Genauigkeit der Abstimmung und der Qualität der Ausbildung vermutet. Empirische Untersuchungen über den Grad der inhaltlichen Abstimmung der Ausbildungsrahmenpläne der Betriebe und der Rahmenpläne der Berufsschulen lagen bisher nicht vor. Vor dem Hintergrund eigener Praxiserfahrung – der Verfasser war mehrere Jahre als Statiker in einem Ingenieurbüro tätig, betreute Auszubildende und kann überdies auf Erfahrungen als Berufsschullehrer in Fachklassen für Bauzeichner in der Berufsschule zurückblicken – hat der Autor am Beispiel des Ausbildungsberufes „Bauzeichner“ das Problem der didaktischen Abstimmung untersucht. Sowohl in der Politik als auch in der Praxis beruflicher Bildung werden die Ergebnisse dieser Untersuchung einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion leisten.