Heideggers Weg aus der Gefahr
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Der Autor, bekannt geworden durch seine beiden Bücher: „Heidegger und Zen“ (1987, 1992) und „Natur und Geschichte. Der Jahrhundertdialog zwischen Heidegger und Heisenberg“ (1990) unternimmt in dem jetzt hier vorliegenden Band den in der Heidegger-Forschung erstmaligen Versuch, Heideggers Suche nach einer heute noch verborgenen Lichtung des Seins gedanklich nachzugehen, wobei er zu erstaunlichen Ergebnissen kommt. Sie gipfeln in der Erkenntnis, dass erst eine Veränderung unserer bisherigen Seh- und Denkweise, die auch vor dem vorherrschenden Paradigma der Industriegesellschaft nicht Halt macht, den bislang vergessenen Ausweg zeigen wird, - und mitnichten irgendein Gott. Geradezu aufregend ist, wie früh Heidegger die ökologischen Gefahren, die jetzt Wirklichkeit geworden sind, sah und wie nachdrücklicher auf eine Veränderung unserer derzeitigen wissenschaftlich-technischen Welt- und Selbstverständisse drang. Wenn Marx einst davon sprach, dass die Philosophen die Welt schon in ausreichendem Maße interpretiert hätten, es jetzt aber darauf ankomme, sie zu verändern, so insistiert Heidegger spätestens mit der Zündung der ersten Atombombe darauf, das gegenwärtige Welt- und Menschenverständnis im Anhalt an die von ihm inaugurierte Seins- und Zeitfrage gänzlich neu zu durchdenken, um daraus eine neue politische Praxis erwachsen zu lassen. Indem der Verfasser nicht nur dem Denkweg Heideggers unter dieser spezifischen Fragestellung nachgeht, sondern immer auch wieder auf die gesellschaftspolitische Bedeutung Heideggers zu sprechen kommt, eignet sich der vorliegende Band in ausgezeichneter Weise auch als Einführungstext in die Problemlage unserer unmittelbaren Gegenwart.