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Idealismus als Fundamentaltheismus

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Immanuel Hermann Fichte (1796–1879) entwickelt aus der Kritik der Hegelschen Dialektik eine theistische Philosophie, die eine noch zu wenig gewürdigte Etappe des Denkens zwischen dem Deutschen Idealismus und dem Positivismus und Neukantianismus darstellt. Inhaltlich steht er zwischen der christlichen Mystik und der modernen theosophischen Esoterik. Geschult in der Hegelschen Philosophie, doch geprägt von der theosophischen Gnosis sah der „jüngere Fichte“ sein Werk als das „ausgleichende Ergebnis“ von Philosophie und Mystik, „diesem Orient des Abendlandes“ (I. H. Fichte). Das in der geoffenbarten Religion „stehende“ Denken setzt dem idealistischen Holismus und der Diktatur des Allgemeinen die Pluralität des Seienden entgegen; es betont die Freiheit des Einzelnen, sieht das „Sinndefizit“ der säkularisierten Welt und hebt gleichwohl die Einheit des Weltbezugs hervor; damit leitet es über zu einem überkonfessionellen religiösen Denken.

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1994

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