Nationalsozialistische Moderne
Autoren
Parameter
Mehr zum Buch
Das vielleicht größte Paradox des antimodern-modernen Nationalsozialismus lag offenbar darin, daß er die Moderne denunzierte und die Ängste der tatsächlichen oder vermeintlichen Modernisierungsverlierer auf das Phantom einer jüdischen Rasse projizierte, um sodann der jüdischen Bevölkerung mit juristischen und bürokratischen Mitteln und allem «jüdischen» innerhalb der «Volksgemeinschaft» mit einer modernen Sozialtechnologie zu Leibe zu rücken. Als Möglichkeit - nicht als Notwendigkeit - ist dieses Phänomen nicht nur im Nationalsozialismus, sondern gerade auch in unserer hochtechnisierten, durchorganisierten Zivilisation angelegt, die eine Art Groll gegen all das hervorbringt, was Menschen nicht gemacht haben, nicht machen können und von dem sie doch immer abhängig bleiben.
Buchkauf
Nationalsozialistische Moderne, Walter Grode
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1994
Lieferung
Zahlungsmethoden
Deine Änderungsvorschläge
- Titel
- Nationalsozialistische Moderne
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Walter Grode
- Verlag
- Lang
- Erscheinungsdatum
- 1994
- ISBN10
- 3631472668
- ISBN13
- 9783631472668
- Reihe
- Europäische Hochschulschriften : Reihe 3, Geschichte und ihre Hilfswissenschaften
- Kategorie
- Weltgeschichte
- Beschreibung
- Das vielleicht größte Paradox des antimodern-modernen Nationalsozialismus lag offenbar darin, daß er die Moderne denunzierte und die Ängste der tatsächlichen oder vermeintlichen Modernisierungsverlierer auf das Phantom einer jüdischen Rasse projizierte, um sodann der jüdischen Bevölkerung mit juristischen und bürokratischen Mitteln und allem «jüdischen» innerhalb der «Volksgemeinschaft» mit einer modernen Sozialtechnologie zu Leibe zu rücken. Als Möglichkeit - nicht als Notwendigkeit - ist dieses Phänomen nicht nur im Nationalsozialismus, sondern gerade auch in unserer hochtechnisierten, durchorganisierten Zivilisation angelegt, die eine Art Groll gegen all das hervorbringt, was Menschen nicht gemacht haben, nicht machen können und von dem sie doch immer abhängig bleiben.