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Autorschaft

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Geschlechterdifferenz ist nicht von der Natur vorgegeben – Menschen gestalten sie immer wieder aufs neue, in historisch und kulturell wechselnder Weise. Das 18. Jahrhundert revidiert dramatisch, was zuvor unter Männlichkeit und Weiblichkeit vorgestellt wurde. Das Konzept der Geschlechterpolarität, das zuvor als subsidiäres Erklärungsmodell diente, wird absolut gesetzt. Kennzeichnend für die neue Formation, deren Nachwirkungen bis heute zu beobachten und zu erfahren sind, ist es, daß die Fähigkeit bzw. das Recht des öffentlichen Sprechens und des literarisch kreativen Schreibens männlich konnotiert wird. Die Frau ist das Besprochene und Beschriebene, die Schweigende. Autorschaft vollzieht sich als männlicher Herrschaftsgestus gegenüber dem Weiblichen, dessen er gleichwohl als konstituierender Opposition bedarf. Die Aufsätze des Bandes, der die Schriftenreihe des Münchner Graduiertenkollegs „Geschlechterdifferenz & Literatur“ eröffnet, zeichnen diesen Prozeß in seinen literarischen Stationen nach. Sie analysieren Texte von Männern, die sich ihrer neuartigen Autorität vergewissern. Sie fragen, inwieweit und mit welchen Strategien es Autorinnen vermochten, ihre Entautorisierung literarisch aufzuheben, und sie befassen sich mit Beispielen antagonistischer Interaktion zwischen schreibenden Männern und den Frauen, die beinahe geschrieben hätten, die geschrieben haben, ja sogar Urheberinnen männlichen Schreibens sein konnten.

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Autorschaft, Ina Schabert

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Erscheinungsdatum
1994
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