Subjektive Vernunft vs. kommunikative Vernunft
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In der Überzeugung, daß Erkenntnis nicht auf die Leistung eines „Bewußtseins überhaupt“ im Kant'schen Sinne zurückführbar ist, sondern einschließlich ihrer Bedeutung wie ihrer Geltungskraft auf der sprachlich kommunikativen Vermittlung zwischen Erkenntnissubjekt und seinen Gegenständen beruht, worin eine Kommunikation des „Subjekts“ mit anderen „Subjekten“ eingeschlossen ist, rekonstruiert der Autor das Prinzip der theoretischen Gültigkeit sowie der ethischen Verbindlichkeit der Vernunft. Der erste Teil der Studie ist dem gegenwärtigen Kantstudium in Korea gewidmet, und vergleicht das buddhistische mit dem abendländischen Verständnis der kognitiven Funktion des „Ich“ bzw. des „Subjekts“. Der zweite Teil gilt einer kritischen Rekonstruktion von Kants Vernunftbegriff. Hier wird versucht, Recht und Grenze der Kant'schen Bewußtseinsvernunft zu würdigen. Im dritten Teil wird die Wende zur Einsicht in den kommunikativ argumentativen Charakter der Vernunft dargestellt und ihre ethischen, genauer gesagt prinzipiell ethischen, Resultate herausgearbeitet. Was den Versuch des Autors motiviert und über ihn hinausweist, ist das Interesse daran, wie eine gesellschaftliche Annäherung an die Idee der kommunikativ argumentativen Vernunft beschaffen sein sollte und beschaffen sein könnte.