Untersuchungen zur phonetischen Verständlichkeit Deutschlernender
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Die als Hallenser Habilitationsschrift entstandene Arbeit soll dazu beitragen, die erforderlichen, theoretisch und experimentell abgesicherten Grundlagern zu schaffen, um Ziele, Inhalte und Methoden der phonetischen Schulung im kommunikativen Unterricht Deutsch als Fremdsprache (DaF) bestimmen zu können. Das Erste Kapitel beschäftigt sich deshalb mit der Simulation des Phonetikunterrichts und der Problematik der ( phonetischen ) Verständlichkeit als Ziel eines kommunikativ ausgerichteten Fremdsprachenunterrichts. Im zweiten Kapitel wird phonetische Verständlichkeit in ihrem Verhältnis zu Sprachsystem und Sprach- sowie Sprechnormen und damit als linguistische und kommunikative Grösse bestimmt. Das dritte Kapitel enthält die Diskussion von Ergebnissen der Grundlagenforschung, die mit der Aufnahme und Verarbeitung phonetisch korrekter und abweichender Sprache zusammenhängen, wobei insbesondere die direkten und indirekten Wirkungen suprasegmentaler und segmentaler Veränderungen auf die Sprachverarbeitung betrachtet werden. Das vierte und umfangreichste Kapitel umfasst die Beschreibung der zehn experimentellen Untersuchungen zur phonetischen Verständlichkeit, an denen 37 ausländische Deutschlernende als Sprecher und 623 deutsche Hörer beteiligt waren. Es wurden sowohl die Satz- und Wort-, als auch die Lautverständichkeit geprüft, wobei der Einfluss des semantischen und lautlichen Kontextes schrittweise herabgesetzt wurde, damit die Wirkungsweise phonetischer Faktoren erkennbar wurde. In Ergänzung dazu wurden Versuche zur Bewertung der Ausspracheleistungen und zur Informations- und Behaltensleistung vorgenommen. In einem abschliessenden fünften Kapitel werden Schlussfolgerungen für Veränderungen von Zielstellung und inhaltlicher Schwerpunktsetzung der phonetischen Schulung im DaF-Unterricht gezogen. Die Arbeit ist für alle im Fach Deutsch als Fremdsprache arbeitenden Wissenschaftler und Lehrer, darüber hinaus aber auch für Phonetiker, Phonologen, Linguisten, Sprechwissenschaftler, Psychologen und Logopäden von Interesse.