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Die Geschichte des J. F. A. Lampe

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Im Jahre 1807 geschieht etwas Außerordentliches in Deutschland: Ein neuer Staat entsteht. Der erste mit einer geschriebenen Verfassung; der erste mit garantierten Bürgerrechten; der erste auch mit einer Gleichförmigkeit in Justiz und Verwaltung. Die Rede ist vom Königreich Westphalen, einem Staatsgebilde von Napoleons Gnaden, in dem die Tauglichkeit eines modernen Regierungssystems erprobt werden sollte. Die Bewohner dieses Landes traf das ehrgeizige Reformprojekt unvorbereitet, und insbesondere die Beamtenschaft war herausgefordert, gründlich umzudenken. Die Studie entfaltet die Biographie eines Mannes, der als Bürger Objekt dieses bedeutsamen historischen Wandels war wie auch als Beamter dessen Repräsentant vor Ort: Johann Franz August Lampe. Gelebt hat er von 1765 bis 1823; mehr als 30 Jahre lang war er im ostwestfälischen Leineweberdorf Schildesche tätig, war Teil der Geschichte des Ortes und Teilhaber ihrer Gestaltung. Lampe war der historisch letzte Amtmann des Schildescher Damenstifts, einer adeligen Einrichtung, die noch den Zehnten von den Bauern eintrieb. Und er war, als königlich-westphälischer Maire, der erste moderne Ortsbeamte der Gemeinde. Lampe starb als Schildescher Lokalbeamter im preußischen Staatsdienst. Seine Lebensgeschichte wird hier als Lerngeschichte gedeutet. 'Geist, Witz und Spannung - selten haben sich diese so überzeugend in einer historischen A rbeit verbunden.' (Dieter Baacke)

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1995

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