Kameraden oder Genossen?
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Mit zwei interessanten, teilweise brisanten Themen legt der Hagener Geschichtsverein die erste Ausgabe seiner Schriftenreihe „Hagener Geschichtshefte“ vor: Rolf Liesegang beschreibt in seinem Beitrag „Kameraden oder Genossen? Zum Verhältnis zwischen Kriegervereinen und Sozialdemokratie im Raum Hagen während der Kaiserzeit (1887-1914)“, welche Ängste der Aufstieg der Sozialdemokratie in der Zeit des Kaiserreiches bei der Obrigkeit und den Herrschenden auslöste. Und er verfolgt in diesem Zusammenhang, welche Maßnahmen den wachsenden Einfluß von Sozialdemokraten auf die anfangs kaisertreuen Kriegervereine eindämmen sollten. Fast nahtlos knüpft hier der Artikel von Jörg Schlehdorn unter dem Titel „Hagen ohne Helden?“ an. Auch in seinem Beitrag geht es um die Durchsetzung von Ideologien und ihre Entwicklung im Lauf der Zeit. Konkreter Gegenstand seiner Ausführungen sind die Hagener Gedenkbücher zur Erinnerung an die Toten der beiden Weltkriege. Schlehdorn weist nach, wie sehr das Gedenkbuch des Jahres 1936 von nationalsozialistischer Ideologie beherrscht war - und daß diesbezüglich auch das zweite Gedenkbuch von 1957 unerwartete Kontinuitäten enthält.