Eine Saison bei Lacan
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„An diesem Montag hatte ich zuvor Lacan wiedergetroffen und eine unerklärliche Veränderung seines Verhaltens mir gegenüber festgestellt. Inwiefern hätte ich zu dem Zeitpunkt nicht zu sagen gewußt. Und um die Wahrheit zu sagen, verspüre ich auch keine Lust, dem weiter nachzugehen. Unmerklich machte sein Schweigen unseren Dialog zu einem Monolog. Ich war es, der sprach. Berauscht von meinem eigenen Sprechen, steigerte ich noch meinen Redefluß, um zu verhindern, daß er mich unterbrach.“In eindringlichen Worten schildert Pierre Rey seine Begegnung mit dem „brillantesten Nachfolger Freuds“. Assoziierend erinnert er die Saison bei Lacan, die Analyse, während der er, wie er schreibt, zehn Jahre lang sein Leben aufs Spiel gesetzt und sich schließlich geschworen hat, früher oder später davon zu berichten.