Darf Pedro sein Land verkaufen?
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Wirtschaften jenseits idealtypisch gedachter Märkte erweist sich als komplexe soziale Interaktion, in die kollektive Normen, subjektive Wertungen und gegenseitige Sympathien eingehen. Was aber kann die Ökonomie theoretisch und wirtschaftspolitisch noch beitragen, wenn sich die betroffenen Menschen nicht theoriegemäß verhalten? Der Autor macht den Versuch einer Antwort, die über das konkrete Fallbeispiel des honduranischen Bodenmarktes hinaus für die ökonomische Theoriebildung relevant ist. In einem erweiterten entscheidungstheoretischen Ansatz wird die betriebswirtschaftliche Perspektive mit der Perspektive der Wohlfahrtsökonomik verbunden. Dieser Ansatz erlaubt es, verschiedene Informationen differenziert zuzuordnen, Kooperation methodisch zu berücksichtigen und schließlich einen gehaltvollen ökonomischen Begriff der Person zu setzen. Abschließend wird gezeigt, in welcher Weise eine solche sozialwissenschaftliche Perspektive der Ökonomik in besonderer Weise Vorhersagen und politische Empfehlungen erlaubt. Inhalt: I. Vom Fundament der Ökonomik als Sozialwissenschaft: Einleitung - Land und Leute - Über den Begriff des „Nutzens“ - Methodologischer Individualismus - Das Problem der Werturteilsfreiheit - II. Vier Perspektiven auf ein ökonomisches Problem: Einleitung - Die betriebswirtschaftliche Perspektive - Die wohlfahrtsökonomische Perspektive - Utilitaristische Überlegungen zur Wohlfahrt - Eine deontologische Perspektive - III. Wirtschaften als Soziales Handeln unter komplexen Bedingungen: Einleitung - Die Perspektive des einzelnen in der Gruppe - Versuch über Anerkennung - Skeptischer Einwand und Erwiderung - Darf Pedro sein Land verkaufen? Versuch einer Antwort